Sauer macht lecker

Evolutionär gesehen, ist unser Geschmackssinn für Saures eine Warnung: „Vorsicht, dieses Produkt ist noch nicht reif oder könnte schlimmstenfalls beim Verzehr gefährlich werden“.

Im Laufe der Zeit haben saure Zutaten ihren Schrecken verloren und sind heutzutage sogar meist entscheidend für ein wohlschmeckendes Gericht. Denn Säure hilft, eine Speise leichter oder frischer wirken zu lassen.

In der Küche lassen sich sauer schmeckende Lebensmittel in drei Gruppen ordnen. Die erste sind Säuren, die von Pflanzen stammen. Sowohl Früchte, als auch andere Bestandteile der Pflanzen können sauer sein. Denken Sie neben Zitrusfrüchten an Rhabarber.

Die anderen beiden Gruppen umfassen Säuren, die durch Fermentation entstehen. Zum einen geht es um Lebensmittel, die durch Milchsäure-Bakterien gesäuert werden. Hier wären beispielsweise Sauerkraut, aber auch Joghurt oder Buttermilch zu nennen.
Bei der letzten Gruppe spielen Essigsäure-Bakterien die entscheidende Rolle. Aus Früchten oder Getreidesorten, die zunächst zu Alkohol vergoren wurden, entstehen so verschiedene Essige, wie Branntwein- oder Apfelessig.

Legen Sie Fleisch vor dem Garen in Joghurt ein, mischen Sie etwas Zitronensaft in Ihr Salat-Dressing oder geben Sie ein paar Tropfen guten Balsamico-Essig über Büffelmozzarella; stets macht sauer lecker.